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Video und KI optimieren die industrielle Automatisierung Adam Kimmel

(Quelle: Blue Planet Studio – stock.adobe.com)

Die Pandemie hat in vielen Branchen einen Wandel bewirkt – die Industrie ist dabei keine Ausnahme. Die explodierende Nachfrage in einigen Wirtschaftsbereichen wirkte sich auf andere aus und führte zu heftigen Schwankungen bei der Beschaffung von Arbeitskräften und Rohstoffen. Arbeitnehmer und Unternehmen mussten sich innerhalb kürzester Zeit an die neuen Bedingungen anpassen. Abgesehen von der Erhöhung der Produktion zur Befriedigung der steigenden Nachfrage wurde auch die Sicherheit der Arbeitnehmer immer wichtiger. Die Unternehmen versuchten, die Sicherheit ihrer Arbeitnehmer zu gewährleisten und gleichzeitig den Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Lösung? Moderne Technologie. In Zeiten der Ungewissheit und großer Schwierigkeiten waren es vor allem moderne Technologien wie die Robotik und die Datenwissenschaft, die den Weg zur Automatisierung der Fertigungsprozesse ebneten. Roboter erledigten die Arbeit zuverlässig und schnell, während die KI dazu beitrug, die Prozessgeschwindigkeit und -effizienz passiv, also ohne menschliches Zutun, zu verbessern. Dieser Blog befasst sich mit den beiden führenden Technologien, die dies alles möglich gemacht haben.

Robotik

Wenn Arbeitnehmer krank werden oder in Quarantäne gehen müssen, sind Roboter eine gute Lösung, um sicherzustellen, dass die Produktion weiterläuft. Viele von ihnen arbeiten mit KI und fortschrittlicher Software. Industrieroboter können Lichtbogen- und Punktschweißen, Materialien handhaben, Rohmaterialien ein- und ausladen, Produkte zusammenbauen, kommissionieren, verpacken und palettieren. Sie können auch lackieren, kleben, versiegeln und an Schneidemaschinen übergeben. Roboter wurden daher eingesetzt, um die meisten automatisierten Aufgaben zu erledigen und gleichzeitig die menschliche Interaktion zu minimieren und einen angemessenen Sicherheitsabstand zu gewährleisten.

Unternehmen sehen in KI und Software heute ganz bewusst Technologien, die Kosten senken und die Nachhaltigkeit verbessern können. Dieser Wandel hat die Ausgaben für die Automatisierung in die Höhe getrieben. Infolgedessen erleben die Hersteller von Robotern durch den Übergang zu mehr Automatisierung einen starken Aufschwung. Dieser Trend eröffnet in der Zukunft neue Märkte durch verbesserte Prozesssicherheit.

Trotz der verbesserten Effizienz führt der technologische Fortschritt zu einer Verschiebung der Rollen in den Betrieben. Ein Unternehmen kann und sollte Schritte automatisieren, die sich wiederholen. Das kann Arbeitnehmer überflüssig machen. Allerdings kann dies durch die Umschulung von Arbeitnehmern aufgefangen werden, da Unternehmen erfahrene Analysten und Techniker benötigen, die bei der Auswertung von Daten und der Diagnose von Fehlern helfen. Der Kearney-Bericht „Robots vs. COVID-19: how the pandemic is accelerating automation“ (Roboter vs. COVID-19: wie die Pandemie die Automatisierung beschleunigt)1 zeigt, dass Unternehmen ein Gleichgewicht zwischen Robotik/Automatisierung und der Umschulung von Arbeitnehmern anstreben sollten, da Erfahrung bei Problemen immer von Vorteil ist.

Ein Beispiel für eine solche Umschulung ist der Einsatz von Videotechnik in der Fertigung. Videos unterstützen den Übergang zur Automatisierung. Die Aufzeichnung von Fertigungsprozessen kann den Moment erfassen, in dem ein Fehler auftritt oder wiederholte Muster von Ineffizienz in einem Prozess aufzeigen. Im Anschluss daran ist es wichtig, dass Ingenieure und Bediener die Erkenntnisse aus dem Videofeedback prüfen und diagnostizieren und dabei Korrekturmaßnahmen einleiten. Die Umschulung basiert auf der Nutzung jahrelanger Erfahrung und dem Streben nach kontinuierlicher Verbesserung.

Datenwissenschaft

Von der Nutzung von Videos in der Fertigung bis hin zum Machine Learning – Daten sind das Kapital der Industrie 4.0, und die Analytik ist die Investitionsstrategie. Es hängt ganz von der KI ab, ob die enormen Datenmengen genutzt werden können, denn die KI kann die Daten verarbeiten und interpretieren, um in Echtzeit Anpassungen vorzunehmen – das ist ein wesentlicher Unterschied zu den konventionellen Ansätzen.

Durch diesen Wandel könnten mehr digitale Führungspositionen geschaffen und erhebliche Mengen ungenutzter Datensätze erschlossen werden, um industrielle Abläufe zu verändern. So erzeugen und speichern Unternehmen beispielsweise Terabytes an Daten, können ihre Produkte aber nicht herstellen, weil nicht genügend Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. KI löst dieses Problem, indem sie verbesserte Prozesse im gesamten Unternehmen sofort umsetzt und sie auf den limitierenden Produktionsschritt anwendet. Diese Verbesserung kann einen erheblichen Einfluss auf die Rentabilität eines Unternehmens haben. Es überrascht daher nicht, dass die meisten Unternehmen Verbesserungen ihrer Automatisierungsprozesse durch KI begrüßen würden.

Je mehr Unternehmen von diesem Potenzial erfahren, desto mehr werden sich die schnellen von den langsamen Unternehmen abgrenzen. Die Verbesserungen der betrieblichen Effizienz vergrößern den Wettbewerbsvorsprung und eröffnen den Unternehmen, die sich früh für KI entscheiden, größere Wettbewerbschancen. Angesichts der zunehmenden Zahl von Unternehmen, die KI einsetzen, müssen industrielle Prozesse neu konzipiert werden, da die KI Optimierungsmöglichkeiten aufzeigt, die von den Dateningenieuren zuvor nicht erkannt wurden. Diese Optimierungen können den Übergang der Arbeitnehmer vom Monteur zum Bediener oder zur Führungskraft beschleunigen. Durch KI wird die Fertigungsindustrie dazu gebracht, innovative Wege zu entwickeln, um auf alle Daten zuzugreifen und sie auszuwerten, ohne von menschlichen Ressourcen abhängig zu sein.

Fazit

Robotik und KI bedeuten nicht das Ende der menschlichen Tätigkeit in der Fertigung. Vielmehr stellen sie eine Verschiebung in der Branche hin zu mehr automatisierten, sich wiederholenden Schritten und einer Zunahme der Kompetenzen dar, die zur Beurteilung und Behebung eines Fehlers erforderlich sind. Auch wenn die KI passiv an der Verbesserung der Effizienz arbeitet, werden Menschen weiterhin den Prozess überprüfen und die Maschinen optimieren und reparieren müssen, um sicherzustellen, dass alles planmäßig funktioniert. Der Mensch kann systemische Probleme mit Hilfe von Videos in der Fertigung aufzeichnen und diagnostizieren, und die KI kann die Prozesseffizienz während des Betriebs erhöhen. Das Zusammenspiel von KI, Datenwissenschaft, Video und Software gibt Führungskräften in der Fertigung die Werkzeuge an die Hand, die sie für eine optimale Industrieautomatisierung benötigen. Hochqualifizierte Mitarbeiter sorgen dafür, dass die gewonnenen Daten und die aufgetretenen Fehler mit Hilfe erfahrener Fachleute schnellstmöglich behoben werden.

1 Erik R. Peterson, Terence Toland und Gabriella Huddart. „Robots vs. COVID-19: How the Pandemic Is Accelerating Automation.” www.kearney.com.



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Adam Kimmel ist seit fast 20 Jahren als praktizierender Ingenieur, F&E-Manager und Verfasser von technischen Inhalten tätig. Er erstellt Whitepapers, Website-Texte, Fallstudien und Blog-Posts in vertikalen Märkten, darunter die Bereich Automotive, Industrie/Fertigung, Technologie und Elektronik. Adam Kimmel hat Abschlüsse in Chemie und Maschinenbau und ist der Gründer und Leiter der ASK Consulting Solutions LLC, einer Firma, die technische und technologische Inhalte verfasst.


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