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Scheibenkondensatoren für leistungsstarke Anwendungen Vishay

(Source: Ionatan- stock.adobe.com)

Hochspannungsanwendungen, bei denen es auf hohe Kapazitätswerte ankommt, verlangen spezielle Kondensatortechnologien. Hochspannungs-Scheibenkondensatoren werden in Anwendungen eingesetzt, bei denen eine Betriebsspannung von bis zu 50 kV, eine Kapazität von über 5000 pF, eine geringe Induktivität und ein Verlustfaktor (DF) von deutlich unter 0,5 % erforderlich sind. Typische Anwendungen sind die Energiespeicherung und die Laserentladung. In vielen Anwendungen werden Halbwellen-Spannungsverdoppler eingesetzt, z. B. in Röntgensystemen, Hochspannungsnetzteilen, Teilchenbeschleunigern und Ionenpumpen. Diese Schaltungen zur Spannungsvervielfachung bestehen aus zwei Dioden, zwei Kondensatoren und einer Eingangswechselspannungsquelle.

Halbwellen-Spannungsverdoppler

Das Schaltbild eines Halbwellen-Spannungsverdopplers ist in Abbildung 1 dargestellt. Während der positiven Halbwelle ist die Diode D1 in Durchlassrichtung vorgespannt, sodass Strom durch sie fließt. Dieser Strom fließt zum Kondensator C1 und lädt ihn auf den Spitzenwert der Eingangsspannung VM auf. Es fließt jedoch kein Strom zum Kondensator C2, weil die Diode D2 in Sperrrichtung vorgespannt ist. Die Diode D2 blockiert also den Strom, der zum Kondensator C2 fließt. Daher ist während der positiven Halbwelle der Kondensator C1 geladen, während der Kondensator C2 ungeladen ist.

Abbildung 1: Schaltplan eines Halbwellen-Spannungsverdopplers (Quelle: Vishay)

Während der negativen Halbwelle ist die Diode D1 in Sperrrichtung vorgespannt. Daher wird der Kondensator C1 während der negativen Halbwelle nicht aufgeladen. Allerdings wird die im Kondensator C1 gespeicherte Ladung (Qm) entladen.

Während der negativen Halbwelle ist D2 in Durchlassrichtung vorgespannt, sodass sich der Kondensator C2 auf einen Wert von 2 VM auflädt, da die Eingangsspannung VM und die Spannung VM des Kondensators C1 zum Kondensator C2 addiert werden. Daher wird der Kondensator C2 während der negativen Halbwelle sowohl durch die Eingangsversorgungsspannung VM als auch durch die Spannung am Kondensator C1 aufgeladen. Somit ist der Kondensator C2 auf 2VM aufgeladen. Wird eine Last an die Schaltung auf der Ausgangsseite angeschlossen, wird die im Kondensator C2 gespeicherte Ladung (2VM) entladen und fließt zum Ausgang.

Während der nächsten positiven Halbwelle ist die Diode D1 in Durchlassrichtung und die Diode D2 in Sperrrichtung vorgespannt. Dadurch lädt sich der Kondensator C1 auf VM auf, während der Kondensator C2 nicht geladen wird. Die im Kondensator C2 gespeicherte Ladung wird jedoch entladen und fließt zur Ausgangslast. Somit treibt der Halbwellen-Spannungsverdoppler eine Spannung von 2VM an die Ausgangslast.

Excimer-Laser

Das Prinzip des Excimer-Lasers beruht auf der Laserwirkung in einem Excimer-Molekül. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das Molekül einen gebundenen (assoziativen) angeregten Zustand, aber einen abstoßenden (dissoziativen) Grundzustand hat. Edelgase wie Xenon und Krypton sind sehr reaktionsträge und gehen normalerweise keine chemischen Verbindungen ein. Im angeregten Zustand (ausgelöst durch elektrische Entladungen oder hochenergetische Elektronenstrahlen) können sie jedoch vorübergehend gebundene Moleküle mit sich selbst (Excimer) oder mit Halogenen (Exciplex) wie Fluor und Chlor bilden. Die so erregte Verbindung kann ihre überschüssige Energie durch spontane oder stimulierte Emission freisetzen, was zu einem stark abstoßenden Molekül im Grundzustand führt, das sehr schnell (in der Größenordnung von einer Pikosekunde) wieder in zwei ungebundene Atome zerfällt. Dadurch entsteht eine Besetzungsinversion.

Wird der angeregte Zustand durch eine elektrische Entladung eingeleitet, so stellt sich die grundlegende Schaltungstopologie derart dar, dass der Speicherkondensator, typischerweise eine Kondensatorbank, in einer Blitzlampe verwendet wird.

Die oben genannte Kondensatorbank kann mit Keramik-Scheibenkondensatoren der Baureihe 715C (Klasse 2) von Vishay konfiguriert werden. Die am häufigsten verwendeten Methoden zum Aufladen von Kondensatoren in gepulsten Anwendungen sind die Vollentladung und die Teilentladung. Wie die Bezeichnung bereits andeutet, wird bei der Vollentladung der Kondensator bei jeder Entladung auf null entladen. Anschließend wird die Stromversorgung aktiviert, der Kondensator auf die eingestellte Spannung aufgeladen und der Entladezyklus wiederholt. Der Hochspannungsschalter ist in der Regel ein SCR oder ein Thyraton für Anwendungen mit höheren Spannungen.

Bei der Teilentladung werden Halbleiterschalter verwendet, um die Entladung vom Kondensator zur Last ein- und auszuschalten, sodass der Entwickler die Impulsbreite zusammen mit der gelieferten Energie variieren kann. Der spezifizierte Kondensator ist in der Regel so groß, dass bei jeder Entladung nur ein kleiner Prozentsatz der Energie entnommen wird. Daher auch die Bezeichnung „Teilentladung“.

In beiden Fällen können Standardformeln verwendet werden, um die Größe des Netzteils zu ermitteln und die Ladezeit zu berechnen. Der einfachste Weg, die für eine Anwendung benötigte Energiemenge abzuschätzen, ist die Verwendung dieser Formeln.

Fazit

Scheibenkondensatoren beruhen auf einem recht einfachen Prinzip, sind aber dank moderner Fertigungsmethoden in der Lage, auch sehr anspruchsvolle Anwendungen zu versorgen. Aufgrund ihrer Hochspannungseigenschaften und der kurzen Lade-/Entladezeiten können sie schnell hohe Leistungen liefern und eignen sich daher für moderne Produktionssysteme.



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