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Intelligente Roboter als Zukunft der Chirurgie Carolyn Mathas

(Quelle: whyframeshot / stock.adobe.com)

Herkömmliche Operationssäle entwickeln sich zu Präzisionszentren voller Innovationen, in denen Augmented Intelligence und bildgebende Technologien in Echtzeit wesentliche Elemente der chirurgischen Versorgung sind. Diese Entwicklung hin zur Robotik im Gesundheitswesen ist ein entscheidender Faktor für chirurgische Spitzenleistungen, die sowohl die Fähigkeiten des Chirurgen als auch die Ergebnisse für den Patienten verbessern.

Mithilfe modernster Technologien schaffen es die Chirurgen, die Grenzen der menschlichen Hand und des Auges zu überwinden. Die so genannte „Augmented Intelligence“ (erweiterte Intelligenz) unterstützt den Chirurgen bei der Entscheidungsfindung, und die Bildgebung in Echtzeit sorgt dafür, dass die Augmented Reality kontinuierlich wichtige Informationen liefert. Diese Fortschritte schaffen die Voraussetzungen für eine Zukunft, in der chirurgische Eingriffe zuverlässig sind, weniger Komplikationen auftreten und die Genesungszeiten verkürzt werden. Damit stehen wir an der Schwelle eines neuen Zeitalters in der Gesundheitsversorgung.

Große Trends wie dieser werden jedes Jahr auf dem Robotics Summit in Boston deutlich. Die Fachmesse zeigt, wie sich die Branche auf die nächste Phase der Robotik vorbereitet. Auf der diesjährigen Veranstaltung, die am 1. und 2. Mai stattfand, drehte sich alles um die Robotik im Gesundheitswesen, diesmal mit dem Schwerpunkt der Revolutionierung der Chirurgie.

Dustin Vaughan von Asensus Surgical stellte im Rahmen einer Session mit dem Titel „Leveraging Real-Time Data Insights in the Operating Room“ (Nutzung von Echtzeitdaten im Operationssaal) die Integration von Technologien, chirurgischen Applikationen, Daten und Datenschutz sowie Kosten und Zugänglichkeit vor. LUNA, die digitale Chirurgieplattform der nächsten Generation von Asensus, wurde entwickelt, um die Standards der robotergestützten Chirurgie zu verbessern. Sie umfasst fortschrittliche Hardware und Software und bietet Merkmale wie eine Konsole für den Chirurgen, einen interaktiven Touchscreen und einen Ultra-HD-3-D-Monitor für eine verbesserte Visualisierung. Mit vier Roboterarmen für verschiedene Eingriffe und einer einzigartigen Instrumentensteuerung für eine Reihe fortschrittlicher Tools ist das System ein herausragendes Beispiel für die innovativen Entwicklungen der Branche.

Die Plattform LUNA ist nur ein Teil der zunehmenden Integration von hochentwickelten Robotersystemen in die Gesundheitsversorgung. Wie der Robotics Summit zeigte, geht es bei diesem Wandel nicht nur um die Erweiterung der Fähigkeiten von Chirurgen, sondern um eine grundlegende Veränderung der Patientenversorgung.

Chirurgie mit Robotik in Echtzeit

Bei den zahlreichen Sessions im Rahmen des Robotics Summit, die sich mit dem Thema Robotik im Gesundheitswesen beschäftigten, stand immer wieder die PGS (Performance-Guided Surgery) im Mittelpunkt, die einen wichtigen Fortschritt bei robotergestützten Operationen darstellte. Der grundlegende Zweck von PSG ist die Bereitstellung von Erkenntnissen in Echtzeit (Real-Time Intelligence) während Operationen und die Förderung der Konsistenz.

Kern dieser Innovation ist die Intelligent Surgical Unit™ (ISU™) und das digitale „Kraftpaket“ des Senhance® Surgical System, das erste Augmented-Intelligence-System, das die FDA-Zulassung für den chirurgischen Einsatz erhalten hat. Die ISU™ verbessert die chirurgische Leistung mit ihren modernen Eigenschaften wie dem haptischen Feedback, das dem Chirurgen die Möglichkeit gibt, die Anatomie durch den Roboter zu „erfühlen“, als ob er den Patienten direkt berühren würde, der Eye-Tracking-Kamerasteuerung, die die Kamera analog zur Blickrichtung des Chirurgen bewegt, und der 3-D-Visualisierung für einen umfassenden Blick auf das Operationsfeld. Diese Tools sind entscheidend für die Anpassung an die naturgemäß unterschiedlichen Gegebenheiten bei chirurgischen Eingriffen, um jedes Mal bessere Ergebnisse für den Patienten zu erzielen.

Die Fähigkeiten der ISU im Bereich der „Augmented Intelligence“ verbessern intraoperative Verfahren durch digitale 3-D-Messungen anatomischer Strukturen mit Millimeterpräzision und ermöglichen exakte lineare und gekrümmte Messungen. Zudem werden digitale Tags erzeugt, die sowohl als Orientierungspunkte als auch als informative Tools dienen, mit denen die Kommunikation im Operationssaal verbessert und das Risiko von Unfällen verringert wird.

Das Potenzial von PGS hängt wesentlich von der nahtlosen Integration von Robotertechnik und Medizin ab. Dadurch wird sichergestellt, dass bestehende Technologien und Krankenhausinformationssysteme reibungslos mit den neuen Roboterplattformen zusammenarbeiten und den chirurgischen Arbeitsablauf nicht stören. Trotz dieses großen Potenzials stellt sich jedoch die Frage der Zugänglichkeit.

Chirurgieroboter für alle?

Kosten und Zugänglichkeit sind in der Medizinroboterbranche zu einem immer wichtigeren Thema geworden. Gesundheitsdienstleister wollen diese fortschrittlichen medizinischen Dienstleistungen anbieten, müssen aber mit Budgetbeschränkungen umgehen. Viele Unternehmen der Medizinrobotik arbeiten daran, diese Herausforderungen zu bewältigen, indem sie verschiedene Strategien anwenden, wie z. B. modulares Design, Leasingmodelle, verkleinerte Modelle und die Konzentration auf kürzere Betriebszeiten.

Führende Unternehmen in diesem Bereich, wie z. B. Vaughan, betonen das Gemeinwohl als übergeordnetes Ziel. Vaughan ist sich bewusst, dass die Ausrichtung auf die „Möglichkeit für Kliniker, Operationen vorhersehbarer und zugänglicher zu machen“, viel über die Richtung der Branche aussagt. Aber um dem Allgemeinwohl zu dienen, müssen diese Robotersysteme für alle zugänglich sein. Die Herausforderungen und Lösungen zur Verwirklichung dieses Ziels wurden auch im Rahmen der Robotik-Sessions zum Thema Gesundheitswesen in Boston diskutiert.

Für Asensus Surgical ist einer der wichtigsten Aspekte der Vision, diese revolutionäre Technologie zugänglich zu machen. „Das Erreichen wirklich aggressiver Kostenziele ... ist eine zentrale Herausforderung“, erklärt Vaughan. „Unser internes Entwicklerteam und Flex, unser Partner für die Fertigung, haben sich auf die Entwicklung einer leistungsfähigen LUNA-Plattform konzentriert, die in der sich verändernden Gesundheitslandschaft wirtschaftlich tragfähig ist. Mit der Einführung einiger der von uns unterstützten Verfahren in ambulanten chirurgischen Zentren haben wir schon früh erkannt, dass wir ein aggressives Kostenziel für einzelne chirurgische Fälle erreichen müssen. Dies erfordert eine ganzheitliche Evaluierung der Arbeitsabläufe eines Krankenhauses und der Kosten, die durch einen Robotereingriff entstehen.“

Dieser Schwerpunkt auf Kosteneffizienz und Zugänglichkeit könnte die Roboterchirurgie demokratisieren und sie für einen breiteren Bereich von Gesundheitseinrichtungen zugänglich machen, auch für solche mit knapperen Budgets.

Fazit

Mit Blick auf den Robotics Summit und darüber hinaus lässt sich feststellen, dass die Technologie und das Gesundheitswesen an einem spannenden Punkt angelangt sind. Viele Unternehmen setzen sich dafür ein, dass Robotik und Augmented Intelligence im Operationssaal Einzug halten. Die Zukunft der Chirurgie liegt in der Schaffung einer berechenbareren, zugänglicheren und sichereren Gesundheitsversorgung für alle.



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Carolyn Mathas ist freiberufliche Autorin und Redakteurin für die Publikationen EDN und EE Times von United Business Media, für IHS 360 und AspenCore sowie für verschiedene andere Unternehmen. Mathas war Marketingdirektorin bei Securealink und Micrium, Inc. und betreute Philips, Altera, Boulder Creek Engineering und Lucent Technologies in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Redaktion. Sie hat einen MBA vom New York Institute of Technology und einen BS in Marketing von der University of Phoenix.


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