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Home Audio mit „unsichtbarem“ Sound spürbar aufwerten JJ DeLisle

(Quelle: MikeCS images - stock.adobe.com)

 

Warum sollte ich Sound überhaupt „fühlen“?

 

Die häufigsten Schallwandler in Home Audio-/Entertainment-Systemen sind die typischen Audio-Wandler, die als Heimlautsprecher verwendet werden. Dazu zählen Hochtöner, Mitteltöner, Tieftöner und manchmal auch Subwoofer. Hochtöner, Mitteltöner und Tieftöner erzeugen Töne, die man zwar hören, aber im Allgemeinen nicht spüren kann. Bei Subwoofern ist es etwas anders, denn sie decken Frequenzbereiche mit einer Leistung ab, die man manchmal sowohl hören als auch fühlen kann. Subwoofer werden in Kinos und bei Musikveranstaltungen eingesetzt, um ein noch intensiveres Erlebnis zu schaffen. Bei Subwoofern handelt es sich um große Lautsprecher, die so konzipiert sind, dass sie tiefe Frequenzen (normalerweise zwischen 20 Hz und 200 Hz), die sowohl hörbar als auch fühlbar sind, besser wiedergeben können.

Da sich Töne mit niedrigeren Frequenzen in der Atmosphäre, im Wasser und in festen Gegenständen besser ausbreiten als Schallwellen mit höheren Frequenzen, sind sehr tieffrequente Schallwellen in der Regel auch dann „spürbar“, wenn man weit von der Schallquelle entfernt ist. Es gilt gemeinhin als Markenzeichen immersiver Sounderlebnisse, wenn der Klang der Ereignisse in der Unterhaltung sowohl hörbar als auch fühlbar ist, sei es bei einem Augmented-Reality/Virtual-Reality-Erlebnis (AR/VR), einem Film, Musik oder einem Videospiel. Auf diese Weise kommunizieren Elefanten auch über große Entfernungen hinweg.

Taktile Schallwandler als Gewinner!

Glücklicherweise brauchen Sie für ein Home Entertainment-Erlebnis mit eindrucksvollem Bass nicht unbedingt einen Elefanten im Raum. Taktile Schallwandler, die auch als Bass-Shaker bezeichnet werden, können diese Schallwellen oder Vibrationen problemlos erzeugen. Damit ein lautsprecherähnlicher Schallwandler eine ausreichend tiefe Frequenz erzeugen kann, um spürbar und hörbar zu sein, muss die Größe des Subwoofers proportional zur niedrigsten Frequenz (d. h. zur längsten Wellenlänge) sein. Um sehr tiefe Frequenzen zu erreichen, die den Stuhl oder das Sofa, auf dem ein Zuschauer oder Zuhörer sitzt, zum Vibrieren bringen können, ist ein leistungsstarker und großer Subwoofer im selben Raum notwendig. Ein nachteiliger Nebeneffekt von Subwoofern ist, dass die von ihnen übertragenen sehr niederfrequenten Schallwellen die Wände durchdringen und in der Regel von anderen Personen in der Nähe gespürt und gehört werden können.

Wenn dieses tieffrequente Wummern nicht gewünscht ist, sind taktile Schallwandler eine gute Alternative, um die gleichen Schwingungen zu erzeugen. In einigen Fällen können sie sogar die Subwoofer ersetzen. Die gängigste Form der taktilen Schallwandler, die es seit über einem halben Jahrhundert gibt, sind die taktilen Bass-Shaker-Schallwandler. Meist handelt es sich dabei um einen „Shaker“, bei dem eine außermittige Masse an einem Elektromotor befestigt und so konzipiert ist, dass absichtlich relativ niederfrequente Schwingungen erzeugt werden. Dies mag vertraut klingen, da dieselbe Technologie in Videospiel-Controllern und Smartphones verwendet wird, um eine Rückmeldung oder Benachrichtigung über Vibrationen oder Brummen zu geben.

Eine Weiterentwicklung dieser Technologie wäre die Verwendung mehrerer kleiner Shaker oder, noch besser, eines wesentlich größeren Shakers, der an der Halterung oder dem Träger eines Sitzes, eines Sofas, eines vom Benutzer getragenen Geräts oder eines anderen interaktiven Unterhaltungsgeräts angebracht ist. Ein spezieller und größerer Shaker kann sinnvoll sein, weil er größere Motoren, d. h. stärkere Vibrationen, aufnehmen kann. Ein größerer Shaker kann im Allgemeinen stärkere Vibrationen mit niedrigeren Frequenzen erzeugen.

Die gleiche Technologie wird manchmal von Schlagzeugern bei Musikevents eingesetzt. Mit einem an der Unterseite des Schlagzeugersitzes befestigten Shakers kann der Schlagzeuger sein eigenes Spiel als eine Art Feedback „fühlen“, anstatt zu versuchen, sich selbst zu hören und von den Geräuschen des Publikums und anderer Musiker abgelenkt zu werden. Taktile Schallwandler werden auch häufig für Unterstützungssysteme für Hörgeschädigte verwendet. Sie übersetzen hörbare Frequenzbereiche in Schwingungen, die gefühlt anstatt gehört werden können. Die Grenze solcher Systeme liegt jedoch in der Regel bei etwa 5 kHz, sodass ihr Bereich im Vergleich zum gesamten hörbaren Spektrum begrenzt ist.

Fazit

Taktile Schallwandler sind leistungsstarke Systeme zur Erzeugung von unsichtbarem Sound und sorgen für ein spannendes und intensives Erlebnis für Audio-, Video-, Gaming- und AR/VR-Setups. Sie sind auch preislich erschwinglich und eignen sich daher für die Integration in ein typisches Home Audio/Entertainment-, AR/VR- oder Gaming-System. Angesichts der Tatsache, dass immer mehr Menschen Kinos meiden und stattdessen zu Hause bleiben und sich dieser Trend fortsetzt, werden Unterhaltungssysteme mit integriertem unsichtbarem Sound in Zukunft immer häufiger zum Einsatz kommen.



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Jean-Jacques DeLisle:

Jean-Jacques (JJ) DeLisle schloss das Rochester Institute of Technology (RIT) mit einem BS und MS in Elektrotechnik ab. Während des Studiums widmete sich JJ der HF-/Mikrowellenforschung, schrieb Artikel für die Universitätszeitung und war Mitglied der ersten Improvisationscomedytruppe am RIT. Vor seinem Abschluss nahm JJ eine Stelle als IC-Layout- und Automated Test Design-Techniker bei Synaptics Inc. an. Nach einer 6-jährigen originären Forschungstätigkeit im Bereich Entwicklung und Kennzeichnung intra-koaxialer Antennen und kabelloser Sensortechnologie verließ JJ das RIT, nachdem er mehrere technische Veröffentlichungen vorgelegt und ein US-Patent erworben hatte. Aus Karrieregründen zogen JJ und seine Frau Aalyia nach New York City, wo er eine Stelle als technischer Lektor des Magazins Microwaves & RF annahm. Dort lernte JJ, seine Fähigkeiten und Leidenschaft für HF-Technik sowie technische Dokumentation unter einen Hut zu bringen. Als er den dringenden Bedarf an technisch versierten Schreibern und objektiven Branchenexperten erkannte, läutete JJ mit der Gründung seines eigenen Unternehmens, RFEMX, schließlich die nächste Phase seiner Karriere ein. Im Hinblick auf dieses Ziel erweiterte JJ den Aufgabenbereich und Blickwinkel seines Unternehmens und rief schließlich Information Exchange Services (IXS) ins Leben.


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