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Das FabLab – ein großartiges Arbeitsumfeld für die Prototypenentwicklung Sal Amarasinghe

Wer schon einmal an der Entwicklung eines Prototypen beteiligt gewesen ist, weiß dass die Suche nach einem geeigneten Arbeitsplatz dafür ganz oben auf der Aufgabenliste steht. Für Entwickler in Unternehmen ist das kein Problem, sofern das Unternehmen ihnen den Laborraum und die Ausstattung zur Verfügung stellt. „Maker“ und selbständige Ingenieure sind auf sich gestellt.

Es gibt viele verschiedene Arten von Makerspaces, darunter Labore, Studios, Hackerspaces und Werkstätten. Jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile, aber eines haben sie gemeinsam: es sind Orte, an denen Entwickler ihre Prototypen und Modelle schnell bauen können. Die wichtigsten Unterschiede bestehen darin, wer die Makerspaces nutzen kann, welche Kosten für die Nutzung anfallen und welche Art von Ausbildung dafür vorausgesetzt wird. Ein Studio, das auf Designer ausgerichtet ist, verfügt möglicherweise nicht über elektrotechnische Ausstattung wie Oszilloskope oder Spektrumanalysatoren. Eine Werkstatt wiederum mag aufgrund der komplexen Maschinen, die dort zur Verfügung stehen, nur für gelernte Maschinenbautechniker offen stehen.

Das FabLab-Konzept

FabLabs sind für viele Ingenieure eine attraktive Option. Ein FabLab ist ein Ort für die technische Entwicklung von Prototypen, der von der Maker-Bewegung geprägt ist. Hier soll „fast alles“ möglich sein. An diesem physischen Standort stehen den Nutzern verschiedenste Werkzeuge für die Prototypenerstellung zur Verfügung, mit denen sie spielen, entwickeln und Innovationen gestalten können. Die Idee für das FabLab-Konzept stammt von Neil Gershenfeld, dem Direktor des „Center for Bits and Atoms“ am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Am Anfang stand der Erfolg seiner Lehrveranstaltung mit dem Titel „How to make almost anything“ (Wie man fast alles selbst herstellt). Durch sie erkannte Gershenfeld, welches Potenzial darin steckt, ein Netzwerk kleiner Werkstätten mit handelsüblichen computerbetriebenen Fertigungsmaschinen aufzubauen, mit denen jeder „fast alles“ herstellen kann.

FabLab-Standorte und ihre Verfügbarkeit

FabLabs existieren auf der ganzen Welt, die meisten von ihnen unter dem Dach einer zentralen Organisation namens Fab Foundation. Auf der Website https://fablabs.io/ finden Sie eine Liste der potenziellen FabLab-Standorte. FabLabs sind in Bildungseinrichtungen, bei Gründerzentren/Accelerators, in Städten mit sehr aktiver Unternehmerkultur und Maker-Bewegung angesiedelt, aber auch in Unternehmen, wobei der Zugang dort meist beschränkt ist.

Die meisten FabLabs berechnen Nutzungsgebühren, wobei jedoch ein offizielles FabLab der Allgemeinheit zu einem geringen Preis oder kostenlos offenstehen sollte. Die „Fab-Charta“ legt Folgendes fest: „FabLabs sind eine Ressource für die Allgemeinheit. Jeder Einzelne hat freien Zugang, es gibt aber auch reservierte Zeiten für Programme.“ Die Voraussetzung für den Zugang zu den FabLab-Ressourcen ist üblicherweise das Absolvieren eines Trainings und einer Einführung in die Einrichtung und die Ausstattung. Für die meisten FabLabs gelten dann nach Gewähren des Zugangs Öffnungszeiten, in denen die Mitglieder der Gemeinschaft die Einrichtung aufsuchen und an ihren Projekten arbeiten können. In diesen Zeiten ist sichergestellt, dass geschultes Hilfs- und Sicherheitspersonal im FabLab verfügbar ist.

Ausstattung und Ressourcen von FabLabs

FabLabs sind normalerweise gut für die Entwicklung von Prototypen ausgestattet. Die Fab Foundation legt Ausstattungsstandards fest, an die sich die FabLabs halten müssen, um in das FabLab-Netzwerk aufgenommen zu werden. FabLabs müssen eine Mindestausstattung an digitalen Geräten und Werkzeugen vorweisen können. Zu dieser Kernausstattung zählen:

  • Elektronische Grundausstattung
  • Lasercutter
  • Schneideplotter
  • CNC-Präzisionsfräse
  • Oberfräse
  • 3D-Drucker

Häufig sind je nach Standort des FabLabs weitere Geräte vorhanden, die auf spezifische technischen Disziplinen ausgerichtet sind. Ein FabLab mit eher elektrotechnischem Schwerpunkt verfügt dann beispielsweise über zahlreiche Lötwerkzeuge, Werkzeuge für die Fehlersuche und Geräte für Platinenfertigung.

Allerdings sind FabLabs nicht zwingend auf bestimmte technische Bereiche spezialisiert. Sicher können Elektrotechnikprojekte in einem FabLab bearbeitet werden, und einige FabLabs sind möglicherweise besser für diese Art von Projekten gerüstet als andere. Optimal ist es jedoch, wenn Sie in einem FabLab verschiedene Arten von Prototypisierungswerkzeugen nutzen können. Zu diesen Geräten zählen 3D-Drucker, Fräsen, Lasercutter und Werkzeuge für die Fertigung physischer Prototypen.

FabLabs eignen sich ausgezeichnet für den Bau elektromechanischer Prototypen. Im Gegensatz zu Hackerspaces, wo sich alles eher um Computer dreht, stehen in FabLabs die Fertigung und der Bau von Prototypen im Mittelpunkt. Zwei Hauptfaktoren erhöhen die Beliebtheit von FabLabs für die Entwicklung von Prototypen:

  1. Die Verfügbarkeit der geeigneten Werkzeuge
  2. Eine versierte und hilfsbereite Maker-Gemeinschaft, die Unterstützung bei der Entwicklung bietet

Der Zugang zu einer so innovativen Gemeinschaft ist einer der wichtigen Vorzüge der Arbeit in FabLabs. Die FabLab-Community kennt sich häufig mit elektrotechnischen Projekten aus und verfügt über breitgefächerte Kenntnisse anderer technischer Disziplinen.

So finden Sie das geeignete FabLab

Wenn Sie sich ein FabLab aussuchen, um Ihren Prototyp zu entwickeln, sehen Sie sich an, über welche Geräte es verfügt, die für Ihr konkretes Projekt hilfreich sein können. Erkundigen Sie sich außerdem, an welchen Projekten andere dort arbeiten. Berücksichtigen Sie auch, dass FabLabs die Mindestanforderungen an Laborausstattung erfüllen müssen, um Teil des FabLab-Netzwerks zu sein. Dadurch unterschieden sie sich von anderen Arten von Hardware- und Digital-Gründerzentren, die keine Standards für Laboreinrichtungen haben.

Fazit

FabLabs sind nur eine Ressource für Entwickler am Beginn der Prototypenphase eines Projekts. Hier sind Geräte und Arbeitsbereiche zu vernünftigen Kosten zuverlässig zugänglich. Außerdem haben sie den zusätzlichen Vorteil, dass eine technisch orientierte Gemeinschaft vor Ort ist. Ein gutes FabLab ist der optimale Ausgangspunkt für Technikprojekte, wenn die Entwicklung von Prototypen ansteht.



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Sal Amarasinghe ist Ingenieur im Bereich Elektromechanik. Er beschäftigt sich intensiv mit der Entwicklung innovativer Produkte und Leistungen durch die Kombination aus Design, technischer Planung und geschäftlicher Aspekte. Nach dem Abschluss an der University of Waterloo in Kanada unterstützte er fünf Jahre lang Unternehmen wie Apple und Microsoft bei der Entwicklung von Unterhaltungselektronik. Dann wechselte er als Doktorand im Bereich Produktdesign ans MIT, um den menschenzentrierten Designprozess eingehender zu untersuchen. Sal ist jetzt Mitbegründer von Human Element, einer Designberatungsfirma, die großen Unternehmen mit ihrer patentierten Methodik „Whole Human Design“ bei der Gestaltung völlig neuer Produkte und Dienstleistungen hilft.


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