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Besseres Fahrerlebnis mit Auto UX-Technologie Brandon Lewis

Ein besseres Fahrerlebnis schaffen mit Automotive UX-Technologie

 

(Quelle: desinko - stock.adobe.com)

Das Design von Benutzerschnittstellen (UI) vereinfacht die Interaktion des Nutzers mit einem System. Ein UI-Designer sorgt zum Beispiel dafür, dass Tasten intuitiv neue Informationen anzeigen oder Funktionen aktivieren, wenn sie betätigt werden. In sicherheitskritischen Umgebungen wie Fahrzeuganwendungen wird das Design der Benutzeroberfläche jedoch noch komplexer. Eine elegante Benutzeroberfläche, die den Fahrer auch nur für den Bruchteil einer Sekunde von der Straße ablenkt, verringert die Sicherheit des Fahrzeugs insgesamt.

Daher entwickelt sich die UI im Automobilbereich immer mehr zu einer Automotive User Experience (UX). Automotive UX unterscheidet sich von UI dadurch, dass sie definiert, wie ein Fahrzeug mit dem Fahrer interagiert und nicht umgekehrt. Im Gegensatz zu einer UI, die typischerweise Informationen auf einem Display anzeigt und verfügbare Funktionen auflistet, vermittelt eine UX dem Fahrer aktiv Informationen auf unterschiedliche Weise, z. B. visuell, akustisch oder durch haptische Rückmeldung. Wenn sie gut integriert sind, informieren Automotive UX-Technologien den Fahrer über wichtige Informationen, ohne ihn abzulenken.

In diesem Blogbeitrag befassen wir uns mit der Entwicklung von Automotive UX, mit der die Sicherheit des Fahrers verbessert und gleichzeitig ein intuitiveres und intensiveres Fahrerlebnis ermöglicht wird.

HUDs sorgen dafür, dass die Augen auf der Straße bleiben

Eine der wichtigsten Veränderungen in der UX-Entwicklung von Fahrzeugen ist die Einführung von Head-up Displays (HUDs). HUDs projizieren Informationen auf die Frontscheibe eines Fahrzeugs und ersetzen in einigen Fällen analoge Anzeigegeräte vollständig durch „smarte“ digitale Instrumente, die mit dem Fahrer interagieren, wenn wichtige Informationen übermittelt werden müssen (Abbildung 1).

 

Abbildung 1: HUDs verbessern das Fahrerlebnis und die Sicherheit, indem sie Informationen in die Frontscheibe eines Fahrzeugs projizieren. (Quelle: Mike Mareen – stock.adobe.com)

HUDs spielen eine Schlüsselrolle bei der Fahrzeugsicherheit, da sie dem Fahrer wichtige Daten anzeigen, ohne dass er auf das Armaturenbrett schauen oder durch ein Infotainment-Menü in der Mittelkonsole blättern muss. So kann beispielsweise die Geschwindigkeit des Fahrzeugs bei Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit aufleuchten oder blinken, um den Fahrer zu informieren, anstatt dass er diese Rechenarbeit selbst erledigen muss.

Gleichzeitig kann die zusätzliche Anzeigefläche Warnungen und Benachrichtigungen über potenzielle Gefahren auf der Straße, Verkehrsschilder und vieles mehr liefern. Mittlerweile beginnen die Anbieter, Smartphones und HUDs enger miteinander zu verzahnen, um die Navigation, das Abspielen von Musik, das Annehmen von Anrufen und andere fahrfremde Aktivitäten zu vereinfachen. Die visuelle oder akustische Rückmeldung über die Ausführung von Befehlen trägt dazu bei, dass das Fahrerlebnis nicht beeinträchtigt wird – selbst wenn Sirenen in der Nähe sind oder Kinder auf dem Rücksitz streiten.

Verbesserte Audiofunktionen erlauben Steuerung über Freisprechbefehle

Ebenso wie die bereits erwähnten visuellen oder akustischen Rückmeldungen ist die Freisprechsteuerung eine leistungsstarke Technologie zur Vereinfachung der UX und zur Erhöhung der Sicherheit. Durch den Einsatz von Sprachbefehlen können Fahrer ihre Hände am Lenkrad lassen.

Ein Schlüsselaspekt eines effizienten Freisprechsystems ist die Benutzerfreundlichkeit. Dabei bietet die Audio-Steuerung eine wesentlich intuitivere Schnittstelle für nicht-fahrkritische Applikationen wie Navigation, Anrufe, Musik und Klimasteuerung. Aber das war nicht immer so: Frühere Freisprecheinrichtungen hatten komplexe Menüs, in denen man sich nur schwer zurechtfand, vor allem bei der Suche nach selten genutzten Funktionen. Eine weitere Herausforderung bei diesen älteren Systemen war die Verwaltung verschiedener Fahrer, was zu Problemen bei der Verbindung mit dem Mobiltelefon des Hauptfahrers führte, wenn eine andere Person das Fahrzeug benutzte (Abbildung 2).

 

Abbildung 2: Frühe Audio-Freisprecheinrichtungen in Fahrzeugen mit Bluetooth®-Verbindungen zu Smartphones waren oft schwer zu konfigurieren. (Quelle: Tomasz Zajda – stock.adobe.com)

Seitdem haben sich viele Infotainment-Technologien wie Freisprech-Audio als eigenständige Funktionen entwickelt. Aus der Nutzerperspektive führte dies jedoch oft zu einem unübersichtlichen Gewirr von verschiedenen Menüs, Systemen und Optionen auf der Applikationsebene. Aus der Sicht der Architektur bedeutete dies mehrere Boxen von verschiedenen Anbietern für unterschiedliche Infotainment-Systeme.

Heute geht der Trend zur Konsolidierung der Funktionen von Plattformen verschiedener Hersteller in einem einzigen Gerät. Neben der Platzersparnis, dem geringeren Stromverbrauch, den niedrigeren Kosten und der geringeren Komplexität des Designs führt die Reduzierung der verschiedenen Audio- und visuellen Schnittstellen, die für die einzelnen Boxen erforderlich waren, auch zu einer geringeren Anzahl von Schnittstellen für die Nutzer, die weniger kompliziert sind. Ein vollständig integriertes System, das die Lautstärke lauter Musik vorübergehend reduziert, damit andere Audio- und Sicherheitswarnungen klar und deutlich wahrgenommen werden können, bietet eine konsistente Benutzeroberfläche, die das Gesamterlebnis im Auto verbessert.

Infotainment zum Greifen nah

Touchscreen-Steuerungen erweitern ergonomisch die traditionelle Steuerkonsole, die aus Tasten, Schiebereglern und Menüs besteht. Die heutige Technologie bietet jedoch mehr als nur Platz für größere Bildschirme mit Multitouch-Funktionen.

Haptisches Feedback ist eine Technologie, mit sich der Fahrer auf die Straße konzentrieren kann. Dabei handelt es sich um eine berührungsbasierte Reaktion auf Befehle, z. B. das Vibrieren einer Taste, damit der Nutzer spürt, dass ein Befehl angenommen wurde. Diese Technologie kann aber auch zur Erzeugung von Sicherheitswarnungen eingesetzt werden. So kann beispielsweise das Lenkrad in kritischen Situationen vibrieren, etwa wenn das Auto von der Straße abzukommen droht.

Infotainmentsysteme mit integrierter Gestensteuerung werden in Zukunft berührungslos funktionieren. Anstatt auf den Bildschirm zu schauen, um Tasten und andere Steuerungen zu erkennen, kann der Fahrer nun verschiedene Funktionsbereiche von Infotainment, Navigation und anderen Fahrzeugfunktionen mit berührungslosen Handgesten bedienen, die den Blick des Fahrers nicht ablenken.

Auswirkungen von UX auf Sicherheit und Design

Eine effektive UX verbessert letztlich den Komfort und die Sicherheit, indem sie die Aufmerksamkeit des Fahrers auf der Straße hält. Mithilfe von UX lassen sich komplexere Interaktionen realisieren als mit Anzeigegeräten und Tasten. Zudem ist die Reaktionszeit kürzer, wenn ein Fahrer Warnungen auf einem HUD sehen und hören kann, anstatt ein analoges Armaturenbrett nach blinkenden Lichtern absuchen zu müssen.

Mit der richtigen Technologie trägt eine gut gestaltete UX wesentlich dazu bei, wie die Menschen ihr Fahrzeug wahrnehmen. Eine intuitive UX schafft ein emotionales Erlebnis und hilft den Fahrern, eine positive und emotionale Verbindung zum Fahrzeug herzustellen. Mit der richtigen Technologie und den richtigen Komponenten in Verbindung mit der Benutzerfreundlichkeit wird die UX im Automotive-Bereich in den kommenden Jahrzehnten eines der wichtigsten Kaufkriterien für Neuwagen sein.



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