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3 Wearables zur Verbesserung unserer Gesundheit Adam Kimmel

3 innovative Wearables, die unsere Gesundheit verbessern

 

(Quelle: vectorfusionart – stock.adobe.com)

Die COVID-19-Pandemie hat viele Menschen dazu bewegt, ihren Lebensstil zu überdenken und mehr auf ihre Gesundheit zu achten und diese zu überwachen. Das führt dazu, dass der Markt für Wearables im Bereich der Gesundheitsvorsorge beträchtlich wächst, von voraussichtlich 27,29 Milliarden USD im Jahr 2022 auf voraussichtlich 324,65 Milliarden USD im Jahr 20321. Die verbesserte Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit von 5G und schnelleren Netzen sowie die Entwicklung neuer Technologien treiben dieses Wachstum weiter voran. Zudem können Schwellenländer aufgrund ihrer besonderen Bedürfnisse im Gesundheitswesen und ihrer Gestaltungsformen die Nachfrage der Verbraucher nach neuen Möglichkeiten in diesem Bereich erfüllen. In diesem Beitrag stellen wir drei wichtige Arten von Wearables für die Gesundheitsvorsorge vor, mit denen Verbraucher die Überwachung ihrer Gesundheit und ihre Sicherheit insgesamt verbessern können.

Ringe für die Gesundheitsvorsorge und Schlafüberwachung

Smartwatches sind der Standard für die Gesundheitsüberwachung am Handgelenk. Fitbit ist zum Synonym für Uhren zur Gesundheitsüberwachung geworden, wobei die Produkte von Apple, Samsung und Google hervorragende, leicht verfügbare Alternativen bieten. Ein grundlegendes Problem mit dem Handgelenk als biomedizinischem Überwachungspunkt liegt jedoch darin, dass dort die Signalstärke relativ schwach ist. Die ersten Uhren sammelten riesige Datenmengen und berechneten Trends, allerdings mit einer fragwürdigen Genauigkeit, sodass die Daten für Mediziner unbrauchbar waren.

Im Vergleich zum Handgelenk sind die biomedizinischen Signale in den Fingern bis zu zehnmal stärker2. Um die Vitaldaten des Benutzers besser erkennen und messen zu können, haben Entwickler smarte, tragefreundliche Ringe entwickelt, bei denen die Finger als biomedizinischer Messpunkt dienen. Der Ring enthält hochempfindliche Temperatursensoren, Beschleunigungsmesser, Infrarot-LEDs und Gyroskope, die eine Messgenauigkeit auf dem Niveau professioneller medizinischer Geräte bieten.

Die Ringe sind für den Benutzer auch beim Schlafen wesentlich bequemer zu tragen und liefern Echtzeitmessungen der Herzfrequenz (und deren Veränderungen), der Schlafzyklen, der Körpertemperatur, des Aktivitätsniveaus und der Atmung. Dabei ist die Genauigkeit der elektronischen Komponenten von entscheidender Bedeutung. Sie liefern hochgenaue Daten bei deutlich geringerer Rechenlast durch präzise lokale Messungen.

Notfall-Armbänder und -Anhänger

Viele Wearables für die Gesundheitsfürsorge sind darauf ausgerichtet, sich transparent in das tägliche Leben zu integrieren. Die Notfall-Armbänder und -Anhänger sind dagegen aufstrebende Geräte, die für Senioren in plötzlichen, lebensbedrohlichen Situationen hilfreich sind. Sie bieten eine 24-Stunden-Überwachung, können den GPS-Standort verfolgen und einen Sturz erkennen. Außerdem können einige Geräte über 5G-Mobilfunknetze oder Wi-Fi® bidirektional mit der Familie oder dem Notfallpersonal kommunizieren.

Der Benutzer trägt die Armbänder und Anhänger, ohne dafür die Hände zu benutzen – die eingesetzte Technologie ist jedoch größtenteils die gleiche. Eingebettete Beschleunigungssensoren dienen beispielsweise der Erkennung von Stürzen. Das ist eine wichtige Funktion für Senioren, da 90 Prozent der Senioren, die nicht innerhalb von sechs Stunden medizinische Hilfe erhalten, auf ein Pflegeheim angewiesen sind3.

Hautpflaster für die Verabreichung von Medikamenten

Ein weiterer bahnbrechender Ansatz für tragbare Technologien im Gesundheitswesen sind Hautpflaster, mit denen Medikamente über die Haut verabreicht werden können. Diese Pflaster enthalten eine vorher festgelegte Medikamentendosis, die über die Haut in den Blutkreislauf gelangt. Das Konzept ist einfach, aber es gibt sowohl aktive als auch passive Verabreichungssysteme für diese sogenannten transdermalen Pflaster.

Bei passiven Systemen beruht die Verabreichung ausschließlich auf der natürlichen Diffusion durch die Haut. Daher kann die Verabreichungsrate je nach den Hautmerkmalen des Benutzers und dem individuellen Design des Pflasters variieren. Im Gegensatz dazu ist die aktive Dosierung im Körper komplexer. Bei diesem Ansatz können Mikronadeln, chemische Verstärker oder ein schwacher elektrischer Strom in der Größenordnung von 2–10 mA4 verwendet werden, um das Medikament zu einem bestimmten Zeitpunkt in die Haut einzubringen. Diese Funktionen ermöglichen eine bessere individuelle Anpassung der Patientenbehandlung.

Der elektrische Strom überträgt das Medikament durch die sogenannte Iontophorese in die Haut. Dabei wird Gleichstrom zur Verabreichung des Medikaments vom Pflaster in die Haut in einer Richtung ohne Unterbrechung eingesetzt. Ein Gerät legt den Strom an und beschleunigt so die Abgabe des Medikaments an die Haut. Dieser Ansatz bietet Vorteile bei der Behandlung von ADHS und entzündungshemmenden Medikamenten, da die Patienten je nach Bedarf unterschiedliche Medikamentendosen erhalten.

Fazit

Wie bei jedem Verbraucherprodukt spielen auch bei Produkten mit eindeutigen und notwendigen Vorteilen wie der Gesundheitsüberwachung die Faktoren Ästhetik und Kosten eine entscheidende Rolle für die Akzeptanz. Die Verbraucher werden wahrscheinlich die Vorteile zu schätzen wissen – aber nicht, wenn das Gerät aussieht und sich anfühlt wie ein klobiges Messgerät. Sie werden die Kosten und das Aussehen eines Geräts sehr wohl mit dessen Vorteilen vergleichen. Daher müssen Geräteentwickler die Funktionalität der Elektronik mit den Marketing-Erkenntnissen in Einklang bringen, um Produkte zu entwickeln, die von den Verbrauchern auch tatsächlich getragen werden. Wenn dies gelingt, werden neue Wearables für die Gesundheitsfürsorge eine breite Akzeptanz finden und die Gesundheit der Verbraucher verbessern, indem sie mehr Zugang zu präventiven Maßnahmen erhalten.

Wearables für den Gesundheitsbereich haben sich seit den ersten Smartwatches erheblich weiterentwickelt. Sie sind präziser, decken mehr Gesundheitsaspekte ab und sind zu wichtigen Hilfsmitteln für die Vorsorge, Notfallversorgung und Behandlung geworden. Angesichts der fortschreitenden technologischen Verbesserung der Gesundheitsversorgung können sich sowohl Mediziner als auch Benutzer auf Wearables verlassen und ihre Lebensqualität proaktiv und nichtinvasiv verbessern.

Quellen

  • 1. Insights, Future Market. „Diversification of Product Portfolio to Accelerate the Wearable Medical Devices Market Growth Rate to 28,1 % through 2032 - Future Market Insights, Inc.“ https://www.prnewswire.com/, 8. September 2022. https://www.prnewswire.com/news-releases/diversification-of-product-portfolio-to-accelerate-the-wearable-medical-devices-market-growth-rate-to-28-1-through-2032--future-market-insights-inc-301620231.html.
  • 2. Foremski, Tom. „Oura Ring: Improved Accuracy of Wearables Promises Better Healthcare for All". ZDNET, 28. August 2022. https://www.zdnet.com/article/the-oura-ring-can-a-new-generation-of-wearables-improve-personal-healthcare/.
  • 3. Phu, Jasmine. „https://Www.citationmachine.net/Chicago/Cite-a-Website/Custom". Bay Alarm Medical, 17. Mai 2012. https://www.bayalarmmedical.com/medical-alert-blog/risks-and-costs-of-senior-fall-injuries/.
  • 4. „Iontophoresis". Zugriff am 17. November 2022. https://www.sweathelp.org/treatments-hcp/iontophoresis.html.

 



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Adam Kimmel ist seit fast 20 Jahren als praktizierender Ingenieur, F&E-Manager und Verfasser von technischen Inhalten tätig. Er erstellt Whitepapers, Website-Texte, Fallstudien und Blog-Posts in vertikalen Märkten, darunter die Bereich Automotive, Industrie/Fertigung, Technologie und Elektronik. Adam Kimmel hat Abschlüsse in Chemie und Maschinenbau und ist der Gründer und Leiter der ASK Consulting Solutions LLC, einer Firma, die technische und technologische Inhalte verfasst.


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